|
|
|
|
|
|
Allgemeines
Dieser HATZ TL13 verfügt
über eine Bremsanlage, die auf die beiden
angetriebenen Hinterräder wirkt. Es handelt sich um eine SIMPLEX-Trommel-Bremsanlage. Die
Betätigung der Bremse erfolgt
über die beiden Bremspedale, welche sich - in Fahrtrichtung
gesehen - im Fussraum auf der rechten Seite des Getriebes befinden.
Über einen Metallhebel müssen die beiden Bremspedale
wärend der Fahrt auf der Strasse verbunden werden; auf dem Feld
und in schwierigem Gelände kann der Metallhebel umgelegt werden
und so jedes einzelne Rad gezielt abgebremst werden. Dadurch sind auch
entsprechend lustige Lenkmanöver (Stichwort 'Bremslenkung')
möglich.
Neue Wellendichtringe,
erhältlich im Kugellagershop Berlin
|
Achswelle
|
Eindreschen des
neuen Wellendichtrings
|
Probleme
Das
fatale an der Konstruktion ist, dass sich die Bremstrommel samt -backen
genau zwischen dem Getriebe
und dem Achsvorgelegegetriebe befindet;
beide Getriebe müssen unbedingt mit Getriebeöl versorgt
werden (Füllmenge Achsvorgelegegetriebe: jeweils 1 Liter).
Damit kein Getriebeöl in die Bremse gelangen kann, ist die
Achswelle mit zwei Wellendichtringen zur Bremsanlage hin
abgedichtet.
Es ist jedoch so, dass Wellendichtringe nach ca. 5o Jahren Betriebszeit
zumeist Ihre Funktion nicht mehr korrekt ausüben können, was
zur Folge hat, dass Getriebeöl in die Bremse gelangt.
Die geistig mit Reichtum gesegneten unter Euch können sich
denken, dass dies die Funktion der Bremsanlage erheblich
beeinträchtigt.
Instandsetzung
Aus
diesem Grunde habe ich neue Wellendichtring gekauft (2 x A 40x72x12 DIN
6503 und 2 x A 35x72x12 DIN 6503) und eingebaut. Ausserdem habe ich
einen Satz neuer Bremsbacken gekauft, da die alten schon sehr stark
durch das Getriebeöl und grundsätzliche Abnutzung in
Mitleidenschaft gezogen wurden.
Blick auf das mit Bremsenreiniger gesäuberte Bremsengehäuse
|
Aufbringen des
Seegerringes
|
Aufbringen des
Achsvorgelegegetriebes
|
Das
Achsvorgelegegetriebe verfügt über keine eigene Dichtung.
Deshalb habe ich es mit DIRKO-Dichtmasse des rennomierten Herstellers
ELRING-KLINGER abgedichtet. Diese Dichtmasse ist hellgrau
und von silikonartiger Substanz.
Aufbringen der
DIRKO-Dichtmasse
|
Blick auf die
neuen Bremsbacken
|
Blick auf den Trick, mit welchem die Schaltklaue des Sperrdifferentials
zum Einbau der Achswelle zentriert wird
|
Restauration
Im Zuge der Totalrestauration kam auch irgendwann die Bremse an die
Reihe. Ich habe bewusst die Bremstrommeln sowie das Innenleben nicht
Sandstrahlen lassen.
Die insgesamt 6 Zugfedern der Bremse waren auch schon erlahmt, was sich
darin äusserte, dass das Bremspedal nach Betätigung nicht
immer von selbst wieder in seine Ausgangslage zurück wollte.
Nach langer Suche habe ich dann die Firma BREMSEN SCHÖBEL
gefunden, die solche Zugfedern und alle sonstigen
erdenklichen Ersatzteile für Bremsen jeglicher Art und jeden
Alters anbietet - und das zu vernünftigen Preisen.
Zuerst wird die Achswelle samt NUP 208 Zylinderrollenlager vorsichtig
von oben durch den Wellendichtring gesteckt
|
Danach wird vorsichtig das Lager in den Lagersitz eingeklopft
|
Fertig ein gesetztes Lager
|
Zur Montage der Bremstrommel
habe ich Keramikpaste verwendet
|
Danach kommt noch
der Seegerring drauf
|
Die neuen
Zugfedern
|
Montage der
Zugfedern
|
Bremsen fertig
montiert
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
|
RAM DISK
HATZ TL13 |
|
|
|